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22. November 2002 –
22. Dezember 2002



Passagen

Susanne Keller

Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei
Susanne Keller, Malerei

Passagen

IG Halle in der Alten Fabrik Rapperswil

22. November bis 22. Dezember 2002


Rückkehr nach Denkpause

Neue Bilder von Susanne Keller bei der IG Halle in Rapperswil

 

Sechs Jahre nach ihrer letzten Ausstellung im Grossraum Zürich zeigt Susanne Keller in Rapperswil unter dem Titel „Passagen“ neue Werke. Im Vergleich zu früheren Bildern erscheint ihre Malerei nun dichter und kräftiger. Gleichzeitig sind die Bildmotive noch geheimnisvoller geworden.


Kurator: Guido Baumgartner

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„Menschen von Kultur können durch und durch erschüttert sein vom Schatten eines schwankenden Grashalms, der auf einem flachen Stein wächst, oder von einem unscheinbaren Sauerampfer an irgendeinem Bahndamm“, schrieb vor rund 70 Jahren John Cowper Powys. Ähnliche Bilder wie in den Schriften des englischen Philosophen gibt es im Werk Susanne Kellers zu entdecken. Auch sie geht gerne nahe heran an die Dinge und findet ihre Sinnesfreuden und -leiden dort, wo andere achtlos vorbei gehen. Eine „Carpe-Diem!“-Botschaft glaubt denn auch ein Sammler ihrer Werke in den Bildern zu erkennen.

Geheimnisvolle Gestalten

Wer sich in Susanne Kellers Bildern „auf die Suche“ begibt, wird bloss Andeutungen und Fragmente eines Ganzen entdecken. Je nach Licht und Blickwinkel verändern sich die geheimnisvollen Dinge und Gestalten. Bildtitel wie Tender Animal oder Giotto helfen dem Betrachter weiter.

Ein Besichtigung des Ateliers im Zürcher Seefeld gibt weitere Aufschlüsse: Fotos einer Waldlichtung im herbstlich-goldenen Licht oder das Panorama eines toskanischen Hügelzuges sind dort zu sehen. Und während Susanne Keller von einem oxydierten Kupferdach erzählt, schweift der Blick durchs Fenster und senkt sich auf wogende Lichtflecken im Gras. Manchmal müsse sie einschreiten, wenn der Hauswart mit Moosvertilger und Gartenschere anrücke, berichtet sie.

Formale Entwicklung

Ein Anachronismus zur schrillen Instant-Kultur der Jahrtausendwende stellt neben der Motivwahl auch Susanne Kellers modern-klassische Maltechnik dar. In vielen Schichten bringt sie Acrylfarben auf die Leinwand, vereinzelt verwendet sie auch Blattgold, Papier oder Karton. Und doch hat ihr Werk in den vergangenen Jahren eine starke formale Entwicklung erlebt. Die Motive sind noch stärker fragmentiert, noch geheimnisvoller geworden.

Insgesamt sind ihre Bilder auch flächiger geworden, die einzelnen Farben erhalten nun mehr Raum. Susanne Keller: „Meine Bilder sind dichter und kräftiger geworden, dafür haben sie etwas an Intimität verloren.“ Ein Besuch der Ausstellung in der Alten Fabrik belegt diese Aussage: Mit ihren kräftigen Farben erwirken die Werke eine Veränderung der Raumatmosphäre. Diesen Effekt unterstützen auch grössere Serien, die in gleichen Farbtönen gehalten sind. Besondere, gar sakrale Energien entwickeln die Bilder mit Blattgold oder jenes mit rot oxydiertem Blattsilber.

Die Ausstellung bei der IG Halle ist für Susanne Keller mehr als eine blosse Präsentation neuer Werke aus einer neuen Schaffensperiode. Mehrere Jahre lang hatte sie sich zuvor dem „Ausstellungsbetrieb“ im Grossraum Zürich verwehrt. An die Öffentlichkeit trat sie in dieser Zeit „nur“ mit Kunst am Bau oder mit Ausstellungen in Frankreich und Deutschland. Ihre Kundschaft empfing sie in jenen Jahren in ihrem grosszügigen Atelier.


Text: Martin Mühlegg / IG Halle

Medienspiegel


Zürichsee Zeitung, 04.11.2002

Rückkehr nach einer künstlerischen Denkpause


Tages Anzeiger, 10.12.2002

Fahrten ins Unerreichbare


Zürcher Oberländer, 23.11.2002

«Passagen» mit Spuren des Lebens


Linth Zeitung, 25.11.2002

«Passage» – die besten Bilder entstehen in einer Nacht


Südostschweiz, 25.11.2002

Positive malerische Energien für düstere Zeiten





Anlässe in der Ausstellung PASSAGEN

Vernissage

Freitag, 22. November, 19.00 Uhr

Einführung: Sabine Arlitt, Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin


Neuen Büchern auf der Spur

Sonntag, 24. November, 11.00 Uhr

Veranstaltung der Volkshochschule Rapperswil-Jona und der IG Halle

Referentin: Giovanna Waeckerlin Induni

Führung mit der Künstlerin

Sonntag, 15. Dezember, 11.00 Uhr

Mit Susanne Keller

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